Bonn – Für seine weitreichenden Verdienste rund um „PRO RETINA“, sein herausragendes Engagement für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Netzhauterkrankungen und zur Erforschung dieser Erkrankungen wurde am Wochenende Franz Badura, Vorsitzender der Selbsthilfevereinigung, mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
Der Amberger erhielt die Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten aus den Händen der Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml.
In ihrer Laudatio anlässlich der feierlichen Verleihung in Schloss Seehof in Memmendorf bei Bamberg würdigte Huml besondere Meilensteine des über 20jährigen ehrenamtlichen Engagements von Franz Badura: „Sie selbst sind von der Krankheit betroffen und haben im Rahmen der PRO RETINA Deutschland wegweisende Konzepte für die Verbesserung der Situation von Patienten mit erblichen Netzhautdegenerationen entwickelt.“
Besonderes Anliegen sei Badura die Weiterentwicklung der Patientenorganisation, so Huml. Sie treibe er in zahlreichen Kommissionen und Gremien voran, seit 2012 auch als Vorstandsvorsitzender der Organisation. Auch seinen Einsatz für die Forschung, Therapie sowie die wissenschaftliche Nachwuchsförderung bezeichnet Huml als herausragend.
Badura setzte sich bereits Anfang der 1990er- Jahre im Arbeitskreis „Klinische Fragen“ des Wissenschaftlich Medizinischen Beirates des PRO RETINA ein, um versorgungsrelevante Fragestellungen und neueste Therapieansätze kritisch zu hinterfragen und zu diskutieren. Seit zehn Jahren wirke er mit als themenbezogener Patientenvertreter für das Gebiet der Augenheilkunde beim Gemeinsamen Bundesausschuss in Berlin oder auch als Mitorganisator der jährlichen Preisverleihung des „Retinitis Pigmentosa Preises“ und des „Makula-Preises“ der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft.
Huml würdigte ebenso Baduras maßgebliche Beteiligung daran, dass eine Stiftungsprofessur für erbliche Netzhautdegenerationen in Regensburg und eine weitere Stiftungsprofessur für Altersbedingte Makuladegeneration in Bonn eingerichtet werden konnte. Solch Stiftungsprofessuren seien in dieser Form an deutschen Medizinischen Fakultäten einmalig, so Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin. Als weiteren Meilenstein seines herausragenden Engagements hob Huml die Leitung des Organisationskomitees für den 17. Weltkongress von RETINA International, dem internationalen Dachverband von über 40 Patientenorganisationen hervor. Dieser fand 2012 mit über 700 Teilnehmern und großem Erfolg in Hamburg statt.
Huml beglückwünschte Badura mit den Worten: „Ihre weitreichenden Verdienste rund um den Verein „PRO RETINA“ sind wahrlich auszeichnungswürdig.“