Veröffentlicht am 14. Januar 2021

Radiosendung zum Thema Blindenhilfsmittel

Hier geht’s zum Nachhören.

Etwa 10.000 Menschen erblinden in Deutschland jedes Jahr, und die Hälfte von
ihnen ist zu diesem Zeitpunkt älter als 80 Jahre. Unsere Welt ist auf die
Bedürfnisse sehender Menschen ausgerichtet, und wer im Alter erblindet,
bekommt oft erhebliche Probleme, sich zurechtzufinden. Mit dem weißen
Blindenstock kommen viele noch zurecht, auch mit der sprechenden Waage oder
der Armbanduhr mit erfühlbarem Zeiger. Mit den neuesten digitalen
Entwicklungen tun sich Jüngere meist leichter als Ältere: Brillen, die
Straßenschilder oder Speisekarten vorlesen oder Navigationsgürtel, die über
das Smartphone mit Vibrationen in die richtige Richtung lotsen.
Sozialverbände verlangen deshalb, nicht nur auf kostspielige digitale
Lösungen zu setzen, sondern auch Städte, Gebäude, Busse und Bahnen von
Stufen und anderen Barrieren zu befreien und Leitsysteme für Blinde
einzuführen.

Welche Hilfsmittel unterstützen Blinde und Sehbehinderte zu Hause, bei der
Ausbildung, im Beruf und unterwegs? Welche digitalen Alltagshelfer gibt es
oder sind in der Entwicklung und wem nützen sie?
Welche Kosten übernehmen die Krankenkassen, wie lassen sich dort Ansprüche
durchsetzen?

Susanne Kuhlmann und ihre Fachleute besprechen auch, was in Corona-Zeiten
beachtet werden sollte.

Die Gesprächsgäste sind: Thomas Schmidt, Hilfsmittelreferent, Allgemeiner Blinden-
und Sehbehindertenverein Berlin, Dr. Michael Richter, Rechte behinderter
Menschen, rbm gemeinnützige GmbH und Sigrid Averesch-Tietz, Verband der
Ersatzkassen NRW.